In der Business Welt ist WiFi nicht mehr wegzudenken, es wird großer Wert auf Zuverlässigkeit, Sicherheit und ein Zentrales Management gelegt, aber das kostet. Wie ist das daheim in den eigenen Vier Wänden, kann man auch dort diese Maßstäbe setzen und dennoch einen fairen Preis erwarten. Ich erzähle Euch von meinem eigenen Mesh WLAN Projekt und wie ich Zuverlässigkeit, Sicherheit eine einfache Bedienung, zu einem fairen Preis erreichen konnte.
Was ist ein Mesh WLAN und wie funktioniert so ein Mesh-WLAN?
Ein Mesh-WLAN verbindet mehrere Netzwerkkomponenten, wie Access Point, Router, Repeater oder Powerline Adapter, zu einem Drahtlosnetzwerk, in einer „Maschenform“. Dadurch wird eine Lückenlose Abdeckung erreicht und es entsteht ein einheitliches WLAN mit einer hohen Übertragungsgeschwindigkeit.
Ich werde Dir Zeigen wie mein Netzwerk vor dem Mesh Zeitalter eingerichtet war, für welche Komponenten ich mich entschieden habe, was es mich gekostet hat und wie ich das ganze schnell und einfach umgesetzt habe. Natürlich darf ein Vorher und Nachher, WLAN Speed Test nicht fehlen.
Mesh WLAN – Ein Vorteil Für Die Eigenen Vier Wände.
Mann kennt es leider sehr gut, egal wie man das eigene WLAN strickt, es bleiben immer Bereiche die schlecht bis überhaupt nicht abgedeckt. Hinzu kommt, dass wenn man in der Wohnung von A nach B geht die Verbindung zu dem entfernteren Access Point bestehen bleibt, so miserabel sie auf diese Entfernung auch ist. Keine gute Aussicht auf eine entspannte digitale Zukunft.
Aber wartet mal, es gibt ein System, dass die Lösung verspricht – doch ist es auch so? Wir werden es in den nächsten Zeilen näher beleuchten. Mesh ist angetreten, um hier Abhilfe zu schaffen, mittlerweile gibt es mehrere Systeme, diverser Hersteller, mit unterschiedlicher Herangehensweise und in breitgefächerten Preisbereichen. Man kann also sagen, es ist für jeden etwas dabei. Also greifen wir zu.
Die Ausgangslage – Verzweifelt.
So kann ich meine ursprüngliche Netzwerkabdeckung ohne Vorbehalt bezeichnen. Wir zogen in eine neue Wohnung und ich erstellte, mit dem vorhandenen Equipment ein Wohnungsumspannendes Netzwerk, zumindest dachte ich, dass ich das tue. Die Wahrheit war eine andere, zu unterschiedlich waren die zwei Wohnungen, die eine eher quadratisch und der Schnitt der neuen Wohnung entspricht, eher einem langen Bratschlauch. Insgesamt fünf Wände müssen überwunden werden und es gibt keine Möglichkeit, ohne bauliche Maßnahmen Lan Kabel zu verlegen, um alle Zimmer zu erschließen.
Das Alte Equipment – Zwei WLAN-Router Und Ein Wenig Powerline.
Das alte Equipment, welches in der letzten Wohnung gute Dienste geleistet hat, versagte in der neuen leider. Es begann mit der Unitymedia Kabel-TV Dose im Wohnzimmer. Der erste Schritt war die Conncet Box, der Standard Unitymedia, na gut jetzt Vodafone, WLAN-Router. Die Connect Box versorgte den vorderen Bereich der Wohnung mit WLAN, das reichte mit Mühe und Not, durch die drei Wände bis zu meinem Arbeitszimmer. Da war das WLAN-Signal aber kaum brauchbar, was OK war, denn von dort aus übernahm das zweite WLAN die Aufgabe.
Aber gehen wir der Reihe nach, von der Connect Box ging es mit LAN-Kabel zu einem AV1200 Gigabit Powerline ac Wi-Fi Kit TL-WPA8730 KIT. Der erste Powerline Adapter, war also in meinem Wohnzimmer, hatte einen LAN-Anschluss und pumpte das Signal über die Stromleitung, zwei Räume weiter in mein Arbeitszimmer. Der Powerline Adapter hatte drei LAN-Anschlüsse und einen integrierten WLAN-Accesspoint. Das was über die Stromleitung ankam war auch weit von den Theoretischen 1200 Mbit entfernt und damit meine ich sehr weit. Der Down- und Upload lag bei gerade mal 50 Mbit, so dass ich gerade mal den Upload von meinem Internetanbieter ausreizen konnte, die Datenscherung über diesen Teil der Leitung war alles andere als eine Freude.
Die Drei Netzwerkanschlüsse nutzte ich für meine zwei PCs und eine FritzBox, die als DECT Basisstation dient. Der Powerline WLAN-Accesspoint versorgte, wie bereits angerissen, den hinteren Teil der Wohnung, also weitere zwei Wände, welche ich überwinden musste. Es ging, aber es ging nicht gut. Der FireTV Stick im Schlafzimmer hatte, ab und an Mühe das Bild in 1080p zu liefern und meckerte regelmäßig über die schlechte Verbindungsqualität.
Das WLAN-Problem
Trotz identischer SSIDs, also WLAN-Namen und Passwörter, verbanden sich mobile Geräte nur sehr selten mit dem Stärkeren WLAN. Das führte dazu, dass wenn ich mit Handy oder Notebook von dem Vorderen Teil der Wohnung in den hinteren ging, Die Netzwerkqualität immer schlechter wurde. Am ende der Reise angekommen hatte man eine so schlechte Verbindungsqualität, dass eine Datenübertragung praktisch nicht stattfand und man das WLAN manuell umschalten musste.
Man Muss Auch Mal Glück Haben
Es passierte leider das was häufig in diesen Fällen passiert, ich habe mich an diese Situation gewöhnt und mich mit den beschriebenen Problemen arrangiert. Bis etwas gutes passierte, das TP-Link Kit gab seinen Geist auf, die Anbindung des hinteren Wohnbereiches versagte und es musste schnell Ersatz her, eine bessere und Praxistaugliche Lösung.
Ein Mesh, Man Reiche Mir Ein Mesh WLAN
Es war mir klar, dass ich ein WLAN-Mesh haben möchte, also machte ich mich auf die Suche. Anbieter gibt es viele und auch die Preise haben eine beachtliche Bandbreite. Folgende Lösungen von Google, D-Link und TP-Link habe ich für meinen Fall in Betracht gezogen.
- Google Nest WiFi
- D-Link COVR
- TP-Link Deco
Tag Der Entscheidung
Ohne jetzt explizit auf die Einzelheiten einzugehen, ich entschied mich für das TP-Link Deco Mesh WLAN System und das obwohl ich ein Google Fan bin. Na Gut, ich nutze ja auch nicht das Google Pixel Smartphone, aber ich kann der Preisgestaltung von Google, in diesem Fall nichts abgewinnen.
Google Nest WiFi
Gut kommen wir jetzt, zu der Google eigenen Lösung „Google Nest WiFi“, es ist ein wirklich großartiges, elegantes System, mit zwei markanten Nachteilen. Zu einem ist da der Preis, ich benötige einen Router und drei zusätzliche Access Points. In diese Ausbaustufe würde ich über 530,- € auf den Tisch legen müssen, zu viel wie ich finde. Der Zweite Kritikpunkt ist der Mangel an Ethernet Schnittstellen an den Access Points sei es, um einen Drucker per Netzwerkkabel anzuschließen, eine NAS, oder eine alte FritzBox als DECT Basisstation. An dieser Stelle höre ich mit der Aufzählung auf, eines sei gesagt – Die Einsatzbereiche eines Verkabelten Netzwerkes sind so vielschichtig, dass ich einfach nicht darauf verzichten möchte.
Diese zwei Punkte allein katapultierten das Google Nest WiFi, trotz wohlwollen meinerseits, hinaus – das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei meinem Anwendungsfall einfach nicht. Für eine überschaubare und gut geschnittene Wohnung wäre das Nest Wifi-Router und -Zugangspunkt Angebot für aktuell 233,- € Ok, wenn man Ethernet Geräte anbinden will.
D-Link COVR
Ein modisch flottes und schickes System mit vielen Technischen Möglichkeiten. Es ist preislich angenehmer und verfügt auch über Ethernet Anschlüsse in den Zugangspunkten. D-Link ist auch eine Marke, die ich über die Jahre oft eingesetzt habe und der ich einiges an Vertrauen schenke.
Fast wäre D-Link COVR die Lösung der Wahl geworden, hätte ich nicht die Herausforderung, in der nächsten Wohnung, eine zweite Etage erschließen zu müssen. Zwischen den Etagen gibt es keine Ethernet Verbindung, so dass ich mit Powerline arbeiten muss. Also habe ich ein wunderbares Mesh System und muss, bei diesem noch eine Powerline „Brücke“ zwischenschalten, ein solches Kostruckt bereitete bei mir ein gewisses Unbehagen. Also suchte ich noch weiter und entdeckte dabei etwas wunderbares, wie ich finde.
TP-Link Deco P9
Das TP-Link Deco P9 System hat alles was ich benötige. WLAN, LAN & Powerline in einem System vereint – genau das Richtige! Alle TP-Link Deco P9 Geräte verfügen über zwei Gigabit Ethernet Ports, WLAN nach dem 802.11ac Standard, es stehen 867 Mbsp auf dem 5 GHz Band zur Verfügung und 300 Mbps bei 2.4 GHz. Für meine Zwecke ist das vollkommen ausreichend.
Das Sahnehäubchen ist definitiv, das in den Geräten verbaute Powerline Modul und das durchdachte System. Um den Datendurchsatz zu maximieren kommunizieren die Deco P9er untereinander auf allen möglichen Wegen. Hierbei bauen sie eine „Backbone“ über Powerline und ggf. Ethernet auf und schubsen die Daten auch via WiFi von Access Point zu Access Point. Dabei werden alle Wege miteinander kombiniert, um alles für die bestmögliche Datenübertragung herauszuholen.
Perfekter Mix der Möglichkeiten. In einer kleineren Wohnung mit leichten Trennwänden ist das WLAN Mesh absolut ausreichend. Habe ich aber eine massive Stahlbetonwand, eine zweite Etage, oder einen Keller, den ich versorgen bietet mir Deco P9 die ideale Lösung. Steht mir eine Ethernet Verkabelung zur Verfügung nutze ich diese, um die Mesh Komponenten untereinander zu verbinden und erhalten, trotz der widrigen Umstände, eine hohe Bandbreite.
Ist, aus welchen Gründen auch immer, die Ethernet variante nicht möglich, bietet mir Powerline den notwendigen Rettungsanker. Liegen die getrennten Räume auf einer Stromphase, was meistens der Fall ist, habe ich schon gewonnen. Sollte es nicht der Fall sein, empfiehlt sich der Einsatz eines Phasenkopplers, um die Datenübertragung über mehrere Stromphasen hinweg zu ermöglichen. Diese Maßnahme sollte unbedingt von einem Sachkundigen Elektriker durchgeführt werden.
Die Neue Struktur In Meinen Vier Wänden.
Wie bereits oben beschrieben, habe ich mich für das TP-Link Deco P9 entschieden und habe aktuell zwei Geräte im Einsatz. Der Aufbau ist wie folgt: Ich habe den ersten Deco, als Router eingerichtet und mit einem Netzwerkkabel an meine „Vodafone“ Connect Box angeschlossen. Dabei sei zu erwähnen, dass jedes der Deco P9 Geräte als Roter eingerichtet werden kann, im Gegensatz zu z.B. Google sind alle Geräte im Set, technisch identisch.
Ich habe also die Connect Box als Kabelmodem und mit dem Bridge Mode eingerichtet und daran den ersten Deco, als Router mit einem LAN-Kabel gehangen. Ich wurde positiv überrascht, beide Geräte kommunizierten ohne Einschränkung miteinander. Das Einrichten des Deco Netzwerkes ist mit der Deco Handy APP, denkbar einfach, etwas zu einfach, dazu aber später.
Weiter geht es mit der Einrichtung meiner Struktur, der Zweite Port des P9ers ging in zu meinem Drucker.
Jetzt geht es via Funk und Powerline in mein Arbeitszimmer, dort steht der nächste P9er. Die zwei verfügbaren Ethernet Ports gehen einmal zu meinem PC und auf die alte FritzBox. Diese dient als DECT Basisstation für meinen VoIP Anbieter (Sipgate) und verbindet meinen Zweit-PC über ein LAN-Kabel mit dem Netzwerk.
Das WLAN ist, bis zum Schlafzimmer im hinteren Bereich mehr als ausreichend und es gibt keine Probleme mit dem Roaming der Mobilgeräte, sie verbinden sich problemlos mit dem Bestmöglichen Zugangspunkt – ganz von allein. Auch der FireTV Stick im Schlafzimmer läuft ganz hervorragend. Mission erfüllt, ich bin begeistert.
Die Mesh WLAN Schattenseiten – Es Gibt Nicht Nur Licht
Alles hat allerdings seine Schattenseiten, so dass ich auch die folgenden Kritikpunkte anmerken muss.
- Das Anlegen eines Deco Onlinekotos ist Pflicht, das sollte von TP-Link unbedingt geändert werden.
- Ich kann, in der Deco APP mein Deco Netzwerk, auch über das Internet Managen. Das klingt erst mal toll, aber es sagt mir auch, dass meine Daten über die Server von TP-Link laufen. Das sollte unbedingt abschaltbar sein. Ein „Offline Modus“ ist dort dringend geboten.
- Es sollte definitiv mehr Management Funktionen geben. Es fehlen Sachen wie, ein überblick der Verbindungsart und -qualität, zwischen den einzelnen Deco Geräten, die Zuweisung fester IP-Adressen ist zwar möglich, man hat aber keinen Einfluss auf die entsprechende Adresse. Die aktuelle Adresse wird in dem falle reserviert. Es fehlen einfach einige Details, an denen ich gerne etwas drehen möchte.
Bitte nicht falsch verstehen, die Funktionalität ist gegeben und das Fehlen einer Vielzahl an Managementfunktionen macht das Einrichten und Bedienen einfacher. Es ist auch Fakt, dass dadurch viele Fehler von vornherein ausgeschlossen werden. Dennoch fehlt mir da einiges.
Zusammenfassung
Das TP-Link Deco P9 dreier Set überzeugt was den Preis und die Leistung angeht. Die Möglichkeit einer Ethernet und/oder Powerline „Backbone“ Verbindung, der P9er untereinander, der dadurch erreichte Datendurchsatz das einfache Einrichten, das Management über die Handy App, lässt mich über die oben beschriebenen Mängel hinwegsehen. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Firmware Upgrade und neue Funktionen.
Die Leistungssteigerung
Ganz besonders freue ich mich über die Leistungssteigerung in Punkto Datendurchsatz. Das Deco System schafft mit einer Bandbreite von 300 Mbit deutlich mehr als meine alte Lösung, dort hatte ich maximal 50 Mbit zur Verfügung. Ein mehr als deutliches Plus.
Wer auf der Suche nach einem preislich fairen, einfach zu handhabenden und sehr Leistungsstarkem Mesh WLAN-System ist, dem kann ich das Deco P9 and Herz legen. Die Kombination aus WLAN, Powerline und Ethernet ist eine wirklich gute Lösung. Ich freue mich diese für mich entdeckt zu haben.
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